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Staatsanwaltschaft bereitet Anklage wegen Goldmünzen-Diebstahls vor

GDN - Im Fall der im Berliner Bode-Museum gestohlenen Goldmünze bereitet die Staatsanwaltschaft die Anklage vor. Die Ermittler halten vier Männer für tatverdächtig, berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" unter Berufung auf eigene Recherchen.
Laut den Ermittlungen waren demnach drei der Männer am 27. März des vergangenen Jahres um drei Uhr morgens von der S-Bahn-Trasse aus über ein Fenster in das Museum eingedrungen, hatten mit einer Axt das Panzerglas der Vitrine zerstört und die Münze mithilfe eines Rollbretts aus dem Gebäude geschafft. Im Anschluss sollen sie die Münze von der S-Bahn-Trasse in den angrenzenden Monbijou-Park geworfen haben. Allerdings fanden die Ermittler an einem am Tatort sichergestellten Seil die DNA von einem der Tatverdächtigen. Der vierte Verdächtige arbeitete als Wärter im Bode-Museum und gilt den Ermittlern als Tippgeber. Auf seinem Handy fand die Polizei nach Informationen der Zeitung Selfie-Fotografien, die er womöglich zur Vorbereitung der Tat im Museum aufgenommen hatte. Das Fenster, über das die drei mutmaßlichen Täter in der Nacht einstiegen, befindet sich im Umkleideraum der Angestellten des Museums und war als einziges im Gebäude nicht an den äußeren Alarmkreislauf angeschlossen. Der Anwalt des mutmaßlichen Tippgebers sprach in der "Zeit" von einem "dürren Indiziengerüst". Das Verfahren wird voraussichtlich vor einer Jugendstrafkammer stattfinden, da die Verdächtigen zum Tatzeitpunkt überwiegend Heranwachsende waren. Die in Kanada gefertigte Goldmünze ist 100 Kilogramm schwer und besteht aus dem reinsten Gold der Welt. Von ihr gibt es weltweit lediglich sechs Exemplare. Der Wert beträgt rund 3,75 Millionen Euro.
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