Politik

Dierks fordert CDU-Vorsitzkandidaten zum Blick nach Osten auf

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(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der Generalsekretär der sächsischen CDU, Alexander Dierks, hat die Nachfolgekandidaten der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel aufgefordert, das kommende Superwahljahr in den Blick zu nehmen. "Auf die Europawahlen im Mai folgen im Spätsommer und Herbst Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen. In der Debatte um die Nachfolge von Angela Merkel müssen auch deshalb die neuen Bundesländer eine wichtige Rolle spielen", sagte Dierks der "Welt" (Montagsausgabe).
Er gehe davon aus, dass die Vorsitzkandidaten Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn jeweils einen "Zugang zu den besonderen Problemlagen und Bedürfnissen" in Ostdeutschland hätten. "Aber es muss auch konkret werden." Themen wie der Strukturwandel im Kohlerevier der Lausitz und die Lebensqualität im ländlichen Raum spielten im Osten "eine besondere Rolle", sagte Dierks weiter. Vor allem "auf die Fragen zur inneren Sicherheit, Grenzkriminalität und Migration erwarten die Menschen klare Antworten, keine rhetorischen Ausflüchte", so der CDU-Politiker. "Ferndiagnosen über Ostdeutschland helfen nicht weiter. Persönliche Begegnungen und Zuhören sind immer besser als graue Theorie." Bisher gebe es im Osten keinen Favoriten. Dierks betonte: "Die CDU ist in Ost- und West die einzig verbliebene Volkspartei." Als Partei der Einheit müsse sie ein Interesse daran haben, dass sich ostdeutsche Interessen und Gefühlslagen auch in ihrer Führung personell spiegeln. "Es wäre daher ein wichtiges Zeichen, wenn neben Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer auch der Thüringer CDU-Chef Mike Mohring ins Präsidium gewählt würde und damit zwei junge Persönlichkeiten aus den neuen Ländern der Parteiführung angehörten", sagte Dierks. Die inhaltliche Neuaufstellung im Dezember dürfe "am Osten nicht vorbeigehen". Wer die CDU an ihrer Spitze künftig repräsentiert, könne nicht das Ergebnis purer Arithmetik sein. Der Bundesparteitag habe "hier eine hohe politische Verantwortung".
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