Lokales

Nordmetall sieht Jamaika in Kiel als Vorbild für den Bund

Daniel Günther und Angela Merkel
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Schleswig-Holstein sehen die Jamaika-Regierung des Landes als Zukunftsmodell für den Bund. Das geht aus einer Umfrage der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV Nord hervor, über welche die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet.
Demnach sehen 71 Prozent der befragten Unternehmen im nördlichsten Bundesland das Kieler Drei-Parteien-Bündnis als Vorbild für andere Bundesländer, 62 Prozent trauen der Jamaika-Koalition diese Rolle sogar im Bund zu - trotz des Scheiterns der entsprechenden Sondierungen im Herbst 2017. "Besonders geschätzt wird der offene und vertrauensvolle Umgang der Koalitionspartner in Kiel, der offenbar schon jetzt Vorbildfunktion für die deutsche Politik entfaltet", sagte Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der norddeutschen Verbände der Metall- und Elektroindustrie, der Zeitung. Der Umfrage zufolge schätzen 88 Prozent der befragten Unternehmen den Umgang der Koalitionspartner in der schwarz-grün-gelben Landesregierung als verständnisvoll ein. Auch das Bewahren der eigenen parteilichen Identität scheint den Koalitionären in Kiel weniger Probleme zu bereiten als jenen in Berlin; drei Viertel der Unternehmen sehen diese Identität bei den Parteien der Jamaika-Koalition erhalten. Mit der Regierungsarbeit des Kabinetts von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sind drei Viertel (77 Prozent) der Betriebe einverstanden und bescheinigen eine "überwiegend gute Regierungsarbeit". Besonders die Bereiche Wirtschaft (76 Prozent), Energie und Windkraft (71 Prozent) sowie Umwelt (69 Prozent) werden demnach positiv bewertet. Negativ beurteilen die Metall- und Elektro-Unternehmen aus dem Norden hingegen die Arbeit in den Bereichen Verkehr und Infrastruktur (58 Prozent), Bildung und Schule (61 Prozent) sowie bei der Flüchtlings- und Asylpolitik (64 Prozent).
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