Vermischtes

Dutzende deutsche Neonazis huldigen der Wehrmacht in Ungarn

Ungarischer Grenzübergang
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) werden an diesem Wochenende erneut Dutzende Neonazis aus Deutschland nach Ungarn reisen und mit einem "Gedenkmarsch" der Wehrmacht huldigen. Der "Tag der Ehre" und der Marsch "Ausbruch60" sei eine "feste Veranstaltung für deutsche Rechtsextremisten", sagte eine Sprecherin des Bundesamtes den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
In den vergangenen Jahren nahmen nach Angaben des BfV jeweils rund 50 bekannte Neonazis an dem Treffen teil. Die als Sportwettbewerb getarnte Veranstaltung diene der Szene dazu, die Kontakte zu anderen Rechtsextremisten zu pflegen und zu intensivieren, so der Verfassungsschutz. Mit einem "Gedenkmarsch" wollen Hunderte Menschen vor allem aus Ungarn, aber auch aus dem europäischen Ausland an diesem Wochenende an die "Schlacht von Budapest" erinnern. Im Winter 1944/1945 hatte die sowjetische Armee Budapest belagert. Mitte Februar 1945 beschloss ein SS-General der Wehrmacht einen Ausbruchsversuch mit rund 40.000 deutschen und ungarischen Truppen. Nur 700 sollen überlebt haben. Seit 1997 gibt es die Gedenkveranstaltung. Laut Verfassungsschutz wird das Treffen von Neonazis organisiert, unter den Teilnehmern des Marsches seien in der Mehrzahl jedoch keine Rechtsextremisten. Mehr als 2.000 Menschen hatten in den vergangenen Jahren an der Veranstaltung teilgenommen, die meisten von ihnen kommen aus Ungarn. In diesem Jahr haben die ungarischen Behörden einen Teil der Gedenkveranstaltungen verboten. Der sogenannte "Ausbruch60"-Marsch über bis zu 60 Kilometer soll aber stattfinden. Linke Bündnisse haben im Internet zu Gegendemonstrationen aufgerufen.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.